Erste Grundlagen
Wie du mit Patchwork startest habe ich dir in diesem Beitrag zusammengefasst. Weitere Informationen rund ums Patchworken findest du in meinen Blogbeiträgen.
🧵 Patchwork für Anfänger
Dein Einstieg in die Welt der Stoffkunst
Das Wort Patchwork setzt sich aus den englischen Wörtern patch (Flicken) und work (Arbeit) zusammen – es bedeutet also „Arbeiten mit Stoffstücken“. Die Grundidee: kleine Stoffteile werden zu einem großen, harmonischen Ganzen zusammengesetzt. Klassischerweise werden dafür Baumwollstoffe in geometrischen Formen wie Quadraten, Dreiecken oder Streifen verwendet.
Doch Patchwork ist nicht gleich Patchwork – es gibt unzählige Stilrichtungen. Von traditionellen Mustern wie „Log Cabin“, „Nine Patch“ oder „Flying Geese“ bis hin zu modernen, minimalistischen Kompositionen, bei denen Farben und Strukturen im Vordergrund stehen.
Das Besondere an dieser Technik ist die kreative Freiheit: Du kannst Stoffreste verwerten, Muster selbst entwerfen und jedes Stück zu einem echten Unikat machen. Gerade für Anfänger ist Patchwork ein wunderbarer Einstieg, um den Umgang mit Stoff, Nähmaschine und Genauigkeit zu üben.
Patchwork und Quilten
Was ist der Unterschied?

Viele verwenden die Begriffe Patchwork und Quilten synonym – tatsächlich beschreiben sie aber zwei unterschiedliche Schritte im Entstehungsprozess:
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Patchwork bezeichnet das Zusammennähen vieler einzelner Stoffstücke zu einer großen Fläche – meist die Oberseite eines späteren Quilts.
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Quilten hingegen beschreibt das Absteppen mehrerer Stofflagen – also das Zusammennähen der Patchwork-Oberseite mit einer wärmenden Zwischenlage (Volumenvlies) und einer Rückseite (Futterstoff).
Ein Quilt besteht also aus drei Schichten:
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dem Patchwork-Top (die zusammengenähte Oberfläche),
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dem Volumenvlies,
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und der Rückseite (oft aus glattem Baumwollstoff).
Das Quilten verbindet diese drei Lagen dauerhaft miteinander. Dabei entstehen durch die Nählinien plastische Strukturen, die das Design hervorheben und dem Stück Stabilität verleihen.
Kurz gesagt: Patchwork ist das Design – Quilten ist die Vollendung.
Beides zusammen ergibt das, was man landläufig als „Quilt“ bezeichnet.
Materialien und Werkzeuge für Patchwork-Anfänger
Was braucht es zum Anfang?
Damit dein Einstieg gelingt, solltest du auf gutes Werkzeug und das richtige Material achten. Beim Patchwork zählt Präzision – jeder Millimeter kann später entscheidend sein.
Stoffe:
Am besten eignen sich Baumwollstoffe mit dichter Webung. Sie lassen sich leicht zuschneiden, dehnen sich kaum und sind robust. Für Anfänger sind Patchwork-Stoffpakete ideal, da die Stoffe farblich und qualitativ aufeinander abgestimmt sind. Alte Hemden, Bettwäsche oder Stoffreste eignen sich ebenfalls – besonders, wenn du nachhaltig arbeiten möchtest.
Werkzeuge:
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Rollschneider: Für millimetergenaue Zuschnitte.
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Patchworklineal: Unverzichtbar für exakte Winkel und Maße.
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Schneidematte: Schützt den Tisch und verlängert die Lebensdauer deiner Klinge.
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Bügeleisen: Jede Naht wird nach dem Nähen ausgebügelt – das sorgt für glatte Übergänge und ein sauberes Ergebnis.
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Stecknadeln oder Clips: Zum Fixieren der Stoffe.
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Universalnadel (70–80): Ideal für Baumwolle oder Mischgewebe.
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Nähgarn: Verwende reißfestes, hochwertiges Polyester- oder Baumwollgarn.
Tipp: Wenn du dein Projekt planst, schneide dir zuerst alle Teile zurecht und lege sie aus – so erkennst du sofort, ob dein Farbmix harmoniert.
Arbeiten mit Inch
Umrechnung von Inch in cm - warum Patchwork anders misst
Wer sich mit Patchwork beschäftigt, stößt schnell auf eine Besonderheit: Viele Schnittmuster sind in Inch (Zoll) angegeben, nicht in Zentimetern. Das liegt daran, dass Patchwork seinen Ursprung in den USA hat, wo das Inch-Maß bis heute Standard ist.
1 Inch entspricht 2,54 cm.
Klingt einfach, aber beim Nähen können kleine Abweichungen große Unterschiede machen – vor allem, wenn viele Stoffstücke zusammengenäht werden.
Das bedeutet für dich:
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Wenn du ein englisches oder amerikanisches Schnittmuster verwendest, arbeite konsequent in Inch.
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Benutze ein Patchworklineal mit Inch-Markierungen und halte die Nahtzugabe einheitlich – meist ¼ Inch (ca. 0,6–0,7 cm).
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Vermeide, zwischen Zentimeter- und Inch-System zu wechseln – sonst entstehen Ungenauigkeiten.
Tipp: Viele Patchworkfüße für Nähmaschinen sind auf genau diese ¼ Inch ausgelegt. So kannst du präzise Blöcke nähen, ohne ständig nachzumessen.
Wenn du lieber im metrischen System arbeitest, kannst du das natürlich tun – achte dann aber darauf, dass du das gesamte Projekt konsistent in cm planst und schneidest.
Weitere Informationen rund um das Thema cm und Inch findest du in meinem Blogbeitrag: "Inch in cm umrechnen: Einfache Erklärungen & praktische Tipps".



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